In Filderstadt besteht ein erheblicher Bedarf an Wohnraum. Dazu trägt auch die stetig wachsende Einwohner*innenzahl bei. Sowohl die Einzigartigkeit der Böden unserer landwirtschaftlichen Nutzflächen als auch der Erhalt ökologisch wertvoller Landstriche und Naherholungsgebiete verbieten eine ungehemmte Nutzung dieser Flächen als Bauland.
Der zunehmenden Wohnungsnot muss gezielt beispielsweise durch eine sinn- und maßvolle Innenverdichtung, die Überbauung bestehender Flachbauten sowie durch das Bauen in die Höhe und weiteren innovativen Lösungsansätzen begegnet werden.
Sozial gerechtes Wohnen in unserer Stadt
In unserer Stadt fehlt vor allem bezahlbarer Wohnraum. Das vom Gemeinderat beschlossene „Handlungsprogramm Wohnen“ soll dazu dienen das Wohnungsangebot zu erhöhen und preisgebundenen Wohnraum zu schaffen. Deshalb erwarten wir auch eine konsequente Umsetzung. Dienlich wäre zudem ein Baugebot für bereits voll erschlossene Grundstücke und die Prüfung einer Zweckentfremdung und des Leerstands von Wohnungen. Unsere Forderung, die Gründung einer kommunalen Wohnbaugesellschaft, erhalten wir aufrecht
Neue Konzepte und Partnerschaften
Wir erkennen Potenzial für zusätzlichen Wohnraum in unserer Stadt, indem wir das gemeinschaftliche Wohnen stärker fördern. Wir unterstützen Bauprojekte, die wir nicht meistbietend, sondern nach dem besten Wohnkonzept vergeben. Wir fördern hierbei insbesondere die Vergabe an Baugruppen, in denen viele Parteien gemeinsam ein Gebäude entwickeln. Wir begrüßen es aber auch ausdrücklich, wenn Wohnbaugenossenschaften und andere gemeinnützige Träger*innen Grundstücke erwerben und Wohnungen für Menschen mit kleinem oder mittlerem Einkommen bauen. Die Stadt muss dringend eine aktive Wohnraumpolitik betreiben, die den Bedürfnissen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen (z.B. Familien, Alleinstehende, junge und alte Menschen, Menschen mit Behinderung) Rechnung trägt. Darüber hinaus unterstützen wir innovative Wohnformen, bei denen sich Menschen zusammentun und neue, nachhaltige Wohnkonzepte entwickeln. Wir wollen so in unserer Stadt vielfältigen und bezahlbaren Wohnraum für unterschiedliche Bedürfnisse und Einkommensgruppen schaffen.
Vergabe von Grundstücken im Erbbaurecht
Unser Bestreben ist, städtische Grundstücke im Erbbaurecht zu vergeben. Die Stadt würde so die Bebauung und langjährige Nutzung ermöglichen, während der Boden weiterhin in ihrem Eigentum verbleibt. Diese Form der Vergabe kann dazu beitragen, den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu erleichtern und gleichzeitig die langfristige Planbarkeit und nachhaltige Nutzung von Grundstücken sicherzustellen.
Darüber hinaus muss der ohnehin knappe Bestand von Wohnraum und Boden in städtischer Hand nicht nur erhalten, sondern auch erhöht werden.