Schon im Namen kommt zum Ausdruck, für welche zwei wichtigen Aspekte das Bündnis steht.
Solidarität heißt: Wir kommen nur gemeinsam aus dieser Pandemie heraus, wir müssen zusammenhalten. Das bedeutet, aufeinander aufpassen, an Grundregeln halten, um dem Virus den Nährboden zu entziehen und diejenigen unterstützen, die von der Pandemie gesundheitlich, aber auch von Maßnahmen härter getroffen werden, als man selbst.
Gegen Corona-Maßnahmen zu demonstrieren ist dabei absolut legitim, nicht alle Regelungen sind nachvollziehbar und manches hat sich auch im Nachhinein schon als sinnlos erwiesen. Dies muss aber immer auf der Grundlage von Demokratie und Rechtsstaat erfolgen.
Den Frust oder die Notlage von Mitmenschen für die Verbreitung von Hetze, Fake-News, Nazi- und Reichsbürger-Ideologie zu nutzen, ist, wogegen wir uns stellen. Wer dies unterstützt oder auch nur toleriert, überschreitet eine rote Linie. Wer an so genannten Spaziergängen teilnimmt, die in Telegram-Kanälen mit eindeutig rechtsradikalen und staatsfeindlichen Inhalten beworben werden, lässt sich instrumentalisieren und ist Teil dieser Propaganda. Hierfür gibt es keine Ausreden mehr. Wir rufen dazu auf, sich davon eindeutig zu distanzieren.
Das Bündnis "Solidarität statt Hetze" hat das Ziel, die Querdenker-Kundgebungen samt ihrer rechten und radikalen Organisatoren von der Straße zu vertreiben, zu Solidarität untereinander aufzurufen und Bürger*innen eine alternative Veranstaltung auf demokratischer Basis zu bieten.
Das Bündnis hat sich im Februar 2021 in Filderstadt gefunden, um sich dort den immer stärker wachsenden Querdenker-Kundgebungen in Bonlanden entgegenzustellen. Der Grüne Ortsverband Filderstadt hat sich gleich nach der ersten Veranstaltung angeschlossen und war mit Redebeiträgen u.a. von Matthias Gastel aktiv beteiligt. Mittlerweile haben rund 10 Kundgebungen in Bonlanden, Echterdingen und Bernhausen stattgefunden und das Bündnis ist auf 19 Bündnispartner*innen angewachsen. Es kommen Redner*innen zu Wort, die zu den Hintergründen von Ideologien und Verschwörungstheorien informieren und aufklären, genauso wie von Maßnahmen Betroffene, z.B. aus dem Gesundheitswesen und der Veranstaltungsbranche.