(23.02.2024)
Die Teilfortschreibung des Regionalplans für Windkraftanlagen sieht für Filderstadt ein Vorranggebiet entlang des Uhlbergs (26 ha, Gemarkung Plattenhardt und Bonlanden) vor. Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens gab Filderstadt nun eine Stellungnahme dazu ab, von der unsere Fraktion mehr als enttäuscht ist. Es ist richtig, die Konfliktpotenziale (z. B. Artenschutz, Entfernung) aufzuzeigen. Aber die geäußerte Sorge um die Beeinträchtigung des Landschaftsbilds wird, wenn die Energiewende nicht gelingt, unser geringstes Problem sein. Auch das Argument, dass es sich nur um ein kleines Flächenpotenzial handle und es andere größere und geeignetere Plangebiete in der Region gibt, ist nicht angebracht. Denn jeder noch so kleine Beitrag ist wichtig und zahlt ein in ein großes Ganzes. Zumal es nicht zielführend ist, auf andere zu verweisen, die dann die Kartoffeln für uns aus dem Feuer holen sollen. Grundsätzlich gilt: Auch, wenn das Vorranggebiet letztlich in die Regionalplanung einfließt, steht nicht gleich am nächsten Tag die Windkraftanlage. Vielmehr erfolgen bis zum endgültigen Beschluss im Rahmen der Vorhabenplanung detaillierte Prüfungen, z. B. artenschutzrechtliche. Diese sind dann entscheidend. Fakt ist: Der Ausbau von erneuerbaren Energiequellen trägt nicht nur entscheidend zum Erreichen der Klimaziele bei, er hat auch sinkende Strompreise für Verbraucher*innen zur Folge. Filderstadt hat die Chance verpasst, hier ein klares Bekenntnis zur Energiewende abzugeben und damit eine Vorbildfunktion in der Region einzunehmen.
(C. Kalarrytou)