22.12.2023
Wir begrüßen sehr, dass das Landesverkehrsministerium mit dem Bundesverkehrsministerium ein Verhandlungsergebnis erzielen konnte bezüglich eines etappenweisen Ausbaus der B27 bzw. die Zurückstellung des südlichen Teils. Damit eröffnet sich die Chance, einen 6-spuriger Ausbau abzuwenden.
Bei der Vorstellung des Projektes durch das RP vor drei Jahren zeigte sich erstmals deutlich, dass der Ausbau der B27 eine nicht unerhebliche Verkehrszunahme vor allem für den Stadtteil Sielmingen zur Folge hätte. Eigentlich aber hatte sich unsere Fraktion durch den Ausbau der B27 eine Entlastung und deutliche Reduzierung von Schleich- und Durchgangsverkehr in den Ortsteilen erhofft. Ernüchternd auch die Aussagen damals zum „autobahnähnlichen“ Ausbau.
Der Verflechtungsstreifen zwischen der Anschlussstelle Aichtal und Anschlussstelle Filderstadt- Ost in Richtung Stuttgart soll eine Verbesserung des Verkehrsflusses bewirken. Dann kann immer noch geprüft werden, ob die Ziele des 6- spurigen- Ausbaus mit geringerem Aufwand und weniger Flächenverbrauch erreicht werden können.
Kritisch sehen beim jetzigen Entwurf, dass der Verflechtungsstreifen vor der Ausfahrt Filderstadt-Ost endet, die Verengung auf wieder zwei Fahrspuren also unmittelbar vor der ersten Ausfahrt Filderstadt stattfindet. Die Autofahrenden könnten so bei Staugefahr dazu verleitet werden, über unsere Stadtteile auszuweichen. Zur Vermeidung dieser Gefahr erachten wir es deshalb für notwendig in die Stellungnahme gegenüber dem RP die Prüfung einer Verlängerung des Verflechtungsstreifens aufzunehmen. Das RP muss auch Stellung nehmen zum zeitlichen Ablauf des Ausbaues Verflechtungsstreifen und zum endgültigen Ausbau zur dritten Fahrspur in Richtung Stuttgart.
Außerdem ist unerlässlich, dass die Verkehrsentwicklung auf der B27, bzw. die zu erwartenden Verkehrsströme mit den innerörtlichen Auswirkungen durch eine aktuelle Verkehrserhebung durch die Verwaltung eingefordert werden, bevor endgültig entschieden wird. Wir sind die Kommune, die von den Auswirkungen eines Ausbaues massiv und unmittelbar betroffen ist. Deshalb muss die Verwaltung einfordern, dass sie nicht nur informiert wird, sondern auch eingebunden bleibt. Es ist in unser aller Interesse nachteilige Auswirkungen für Filderstadt abzuwenden.