Der demografische Wandel schreitet voran. Nach Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung wird im Jahr 2035 im Landkreis Esslingen der Bevölkerungsanteil der über 70-Jährigen voraussichtlich 21 % betragen. 8 % der Einwohner*innen werden über 80 Jahre, 40 % zwischen 50 und 80 Jahren sein. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt bereits jetzt. Dabei werden mehr als die Hälfte ausschließlich durch pflegende Angehörige gepflegt, 83 % im häuslichen Umfeld.
Das Thema „Alter und Pflege“ gewinnt zunehmend an Bedeutung, was sich auch bei den Pflegestützpunkten immer stärker bemerkbar macht. Der dem Bildungs-, Kultur- und Sozialausschuss entsprechende Tätigkeitsbericht zeigt, dass immer mehr Hilfebedürftige und deren Angehörige Rat und Unterstützung beim Pflegestützpunkt suchen. Dabei hat nicht nur die Anzahl, sondern auch der Zeitumfang der einzelnen Anfragen und Beratungen zur Suche von geeigneten Pflegeplätzen, Hilfen im Haushalt, Einstufung in Pflegegrade deutlich zugenommen. So stieg 2024 im Vergleich zum Vorjahr die Gesamtzahl der durchgeführten Beratungen um 30,8 %.
Besonders hervorzuheben ist in unseren Augen die aufsuchende Beratung. Im häuslichen Umfeld wird hier auf Menschen und ihre individuellen Bedarfe eingegangen und nach passenden Versorgungs- und Entlastungsmaßnahmen für die Betroffenen gesucht. Der Dschungel der Sozialleistungen ist für viele Menschen allein nicht durchschaubar und händelbar, unabhängig davon, ob sie Betroffene oder Angehörige sind.
Unsere Fraktion bedankt sich bei den beiden Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes für ihre engagierte und kompetente Arbeit. Es ist von großem Vorteil, dass Menschen in unserer Stadt eine Anlaufstelle haben, die sie in schwierigen Situationen begleitet undfachkundig unterstützt.