Wie alle anderen Städte in Deutschland erfährt auch Filderstadt ein stetiges Wachstum, was zur Folge hat, dass durch die Nachverdichtung und die damit verbundene Versiegelung von immer mehr Grünflächen die Biodiversität (Artenvielfalt) abnimmt. Gleichzeitig nehmen, bedingt durch den Klimawandel, extreme Hitzeperioden und starke Regenfälle zu. Die Kommunen sind gefordert, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. In Pfaffenhofen an der Ilm wird in Zusammenarbeit mit der TU München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ein multifunktionaler Versickerungsversuch durchgeführt, dessen Zielsetzung u. a. die Optimierung der Aufnahmeleistung, Speicherfähigkeit und Entwässerung von Niederschlagswasser, die Optimierung der Reinigungsleistung des Bodens und die Regulation bei Hitze und Starkregen ist. Außerdem werden durch die in der Stadt angelegten Versickerungsmulden und deren Bepflanzung mit artenreichen, stresstoleranten und standortgerechten Stauden neue Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten geschaffen. Die kluge Auswahl von hitzeresistenten, meist aus Südeuropa stammenden Pflanzen und die Verwendung von Baumrigolen erleichtern zudem den Mitarbeiter*innen des Bauhofs die Pflege dieser Grünanlagen und der Stadt Pfaffenhofen beschert sie eine Kostenersparnis.
Unsere Fraktion hat sich bei den Stadtwerken und dem Ortsverband Bündnis90/Die Grünen in Pfaffenhofen über die Durchführung dieses Versickerungsversuchs kundig gemacht. Mario Dietrich (Stadtwerke/ Teamleiter Stadtgrün) und Roland Dörfler (Zweiter Bürgermeister, Bündnis90/Die Grünen) erläuterten unseren Fraktionsmitgliedern vor Ort die von der Stadtverwaltung ergriffenen Maßnahmen. Für die äußerst lehrreiche Führung zu einem brandaktuellen Thema und für die herzliche Aufnahme bedanken wir uns bei allen Akteur*innen dieses Tages!