Die Finanzierung der Schulsozialarbeit erfolgt für die öffentlichen Schulen durch eine 1/3-Regelung (1/3 Land, 1/3 Landkreis, 1/3 Stadt). Davon sind jedoch die Schulen in freier Trägerschaft ausgeschlossen. Dennoch hat der Gemeinderat im Jahr 2023 das Anliegen der Freien Waldorfschule nach einer städtischen Bezuschussung der von ihr geschaffenen Schulsozialarbeit-Stelle (75%) beschlossen. Mit ebenfalls 1/3 und zunächst- wie von der Waldorfschule eingerichtet - befristet auf zwei Jahre. Die restlichen 2/3 mussten von der Schule selbst getragen werden - eine für sie nicht unerhebliche finanzielle Belastung. Der einstimmige Beschluss des Gremiums damals machte deutlich, dass die Waldorfschule als fester und wichtiger Bestandteil unserer Schullandschaft anerkannt wird. Im letzten Bildungs-, Kultur- und Sozialausschuss stand nun die Entscheidung über eine Weiterführung der Förderung an.
Enttäuschend für unsere Fraktion war, dass die Verwaltung zwar die Bezuschussung der Stelle nach dem 1/3-Prinzip fortsetzen will, jetzt allerdings nur unter Berücksichtigung des Anteils der Filderstädter Schülerinnen, der sich auf 44% beläuft. Somit würde sich der Zuschuss um 56% minimieren. Erneut wird die Förderung auf zwei Jahre befristet, obwohl die Stelle mittlerweile von der Waldorfschule entfristet wurde. Um es deutlich zu sagen: Es ist richtig, die Kommunen, deren Schülerinnen ebenfalls die Waldorfschule in Filderstadt besuchen, bei der Finanzierung mit ins Boot zu holen. Diesbezügliche Gespräche führt die Waldorfschule seit längerem. Nun muss eine interkommunale Verständigung darüber erfolgen.
Unser Antrag, die bisherige Bezuschussung bis zur endgültigen Klärung beizubehalten, wurde von den anderen Fraktionen abgelehnt. Stattdessen wurde beschlossen, die ursprüngliche Förderung bis Ende 2025 beizubehalten und dann den Verwaltungsvorschlag umzusetzen, unabhängig davon, ob und mit welchem Ergebnis die interkommunalen Gespräche bis dahin abgeschlossen sein werden. Fakt ist: Viele Filderstädter öffentliche Schulen haben eine ähnliche Zusammensetzung von Schüler*innen aus Filderstadt und Auswärtigen. Bislang aber sind die Gespräche mit den Nachbarkommunen auf eine Kostenbeteiligung im Sande verlaufen. Bleibt zu hoffen, dass es sich in diesem Fall anders verhält.