In der letzten Gemeinderatssitzung wurde das aus dem Wettbewerb hervorgegangene Architekturbüro mit der Realisierung des Gebäudes beauftragt. In den Auslobungsunterlagen fanden sich u.a. folgende Anforderungen: „Bei der Neugestaltung des Gebäudes in zentraler Ortslage soll auch die Gelegenheit wahrgenommen werden, dem Gebäude einen beispielgebenden Charakter für nachhaltiges Bauen zu geben.“ Und weiter, zum städtebaulichen Konzept: „Aufgrund der Sichtbarkeit des Gebäudes entlang der Karlstraße ist eine ortsbildprägende Wirkung zu erwarten. Es soll deshalb ein attraktives Gebäude entstehen, das sich harmonisch in die Örtlichkeit einfügt. Und das Ganze soll ein Ausdruck von Wertigkeit und Nachhaltigkeit sein.“
Herausgekommen ist nun ein Stahlbetongerüst und immerhin ein begrünter Holzhybridbau, in der der Mobilitätshub untergebracht ist. Das ist wohl der einzige kleine Lichtblick. Die Frage, ob das Gebäude ortsbildprägend ist, muss jede und jeder für sich beantworten. Für unsere Fraktion ist das jetzt geplante Parkhaus eines, das genauso in jeder beliebigen anderen Stadt stehen könnte, auch außerhalb eines Stadtzentrums.
Auf die Füße fällt uns, dass es bislang nicht gelungen ist, Kriterien für nachhaltiges Bauen zu definieren, obwohl unsere Fraktion dies wiederholt beantragt und die Verwaltung auch zugesagt hat.
Die Fraktion DIE GRÜNEN hat sich bei der Beschlussfassung enthalten, weil wir zumindest den Mobilitätshub als gelungen betrachten und auch die Funktionalität, nach Einschätzung der Fachjury, gegeben ist. Die Nachhaltigkeit und die Wertigkeit, von denen in den Auslobungsunterlagen die Rede war, hinterfragt sie aber stark.