Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen wird seit 1981 weltweit jährlich am 25. November als Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen begangen.Er erinnert uns daran, dass Gewalt gegen Frauen ein ernstes gesellschaftliches Problem ist, das in vielen Formen auftritt, sei es physische, psychische oder sexuelle Gewalt. Der 25. November dient dazu das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Unrechts zu schärfen.
Die Daten sind erschreckend: Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben physische oder sexualisierte Gewalt. Fast jeden Tag wird ein Femizid in Deutschland verübt. Hass und Gewalt gegen Frauen ist ein Ausdruck von strukturellem Machtmissbrauch, der sich durch alle gesellschaftlichen Schichten zieht.
Auch in diesem Jahr beteiligte sich die Stadt Filderstadt an der Fahnenaktion von Terre des Femme mit der Hissung der Flagge „frei leben“. In seinem Statement machte sich Oberbürgermeister Traub für Gleichberechtigung und Respekt gegenüber Frauen stark, sowohl innerhalb der Verwaltung als auch in der Stadtgesellschaft. Der Verein „Frauen helfen Frauen“ schilderte die Situation seiner Arbeit und machte darauf aufmerksam, dass seine Beratungsangebote zunehmend an Kapazitätsgrenzen stoßen. Aus diesem Grund forderte der Frauenbeirat in einem interfraktionellen Statement alle Entscheidungsträger*innen auf, sich konsequent dafür einzusetzen, dieses Hilfsangebot auf sichere finanzielle Beine zu stellen.
Es ist höchste Zeit zu handeln. Die Verpflichtungen aus der Istanbul-Konvention, die einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung bei Gewalt vorsehen und Frauenhäuser und Beratungsstellen finanziell absichern, muss endlich umgesetzt werden – das wird Leben retten. Gewalt gegen Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung. Wer also eine gerechtere Gesellschaft will, muss sich für Frauen und gegen geschlechtsspezifische Gewalt einsetzen.
Foto (Pressestelle Filderstadt) v.l.: Andrea Jelic, Catherine Kallarytou, Anne-Sophie Kannicht