22.12.2023
Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung vor der Weihnachtspause den Flächennutzungsplan sowie den Landschaftsplan verabschiedet, mit der im Jahre 2018 beschlossenen Flächenkulisse. Aufwendig wurde damals über eine Vielzahl von einzelnen Flächen diskutiert und abgestimmt.
Auch wenn unsere Fraktion sich nicht mit allem durchsetzen konnte, ist sie mit dem Ergebnis zufrieden.
Die Diskussion um die Unterdeckung von rechnerisch ermittelten Flächenbedarf verkennen wir nicht. Die Gewichtung unserer Fraktion liegt aber nach wie vor ganz klar auf den Natur- und Umweltschutz. Wir wollen dem Flächenfraß und einer ausufernden Flächenversiegelung, vor allem von fruchtbaren Böden, Einhalt gebieten und so aktiv Bodenschutz betreiben. Andernfalls gefährden wir die Existenzgrundlage unserer landwirtschaftlichen Betriebe und in Folge unser aller Lebensmittelversorgung. Und es ist allgemeint bekannt, dass der Zuwachs der Siedlungs- und Verkehrsfläche in weiten Teilen zu Lasten der landwirtschaftlich genutzten Flächen geht. Darüber hinaus sind die ökologischen Folgen von zunehmender Flächenversiegelung verheerend. Der Boden kann z.B. Wassermassen nicht aufnehmen, die Folge sind lokale Hochwasser.
Gerne werden aufgrund der Unterdeckung im Bereich der Gewerbeflächen düstere Szenarien und fatalen wirtschaftlichen Folgen für Filderstadt skizziert. Dass die Stadt auf Gewerbesteuern zur kommunalen Aufgabenerfüllung angewiesen ist, steht außer Frage. Es wir aber verstärkt darauf ankommen verantwortungsvoller mit Flächen umzugehen: Nachverdichtung (nicht störendes Gewerbe und Dienstleistungen in Mischbiete), effizientere Ausnutzung, höhere Dichte, kompakte Baukörper. Auch in Filderstadt ist die Flächennutzungskonkurrenz offensichtlich. Eine Kommune hat aber das Recht deutlich zu machen, dass ihre Bodenressourcen begrenzt sind und z.B. Gewerbe(neu)ansiedlungen nicht zu Lasten von nachhaltigen Zukunftsperspektiven gehen dürfen.