Auslöser war die Aktion anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen im November letzten Jahres: Der Filderstädter Frauenbeirat befand, dass in den vielen Jahren genug bedauert und geredet worden sei – jetzt müsse konsequent gehandelt werden. Das veranlasste ihn, zur Vorlage der jährlichen Bezuschussung des Vereins „Frauen helfen Frauen Filder“ ein Statement zu formulieren, mit der Forderung nach einer auskömmlichen und nachhaltigen Finanzierung des Vereins. Auch die Stadträtinnen aller Fraktionen trafen sich zum Austausch mit Mitarbeiterinnen von Frauen helfen Frauen Filder und zeigten sich besorgt, auch angesichts des im Laufe der Jahre entwickelten Defizits.
Die Bezuschussung des Vereins unterliegt einer komplexen Finanzstruktur. Beteiligt daran sind der Landkreis, das Regierungspräsidium sowie fünf Kommunen, neben Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen, Neuhausen, Ostfildern, Neuhausen und Denkendorf.
Bei den diesjährigen Verhandlungen der Filderkommunen ist es zwar gelungen, sich auf eine Erhöhung der Bezuschussung des Vereins um 15 % sowie eine teilweise Übernahme des Defizits zu verständigen. Wirklich befriedigend ist diese Einigung aber nicht. Denn keine Berücksichtigung fand die Einrichtung einer 40%-Stelle für die notwendige Präventionsarbeit des Vereins. Umso mehr freuen wir uns, dass die Mitglieder des zuständigen Ausschusses in Filderstadt einstimmig beschlossen haben, dass die Verwaltung in nochmalige Verhandlungen mit den Nachbarkommunen geht, um eine Finanzierung dieser Stelle zu erreichen.
Gleichzeitig solle dabei signalisiert werden, dass Filderstadt bereit sei, seinen finanziellen Beitrag dazu zu leisten.
Gewalt gegen Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung – dennoch nimmt sie ständig zu. Das darf nicht länger stumm und tatenlos hingenommen werden.