Am 3. Oktober 2025 wurde der Haushaltsplanentwurf für die Jahre 2026/2027 durch den Oberbürgermeister und den Stadtkämmerer eingebracht. Dabei wurde deutlich, dass sich die strukturelle Schieflage der Städte und Gemeinden auch in Filderstadt bemerkbar macht: Die Aufgaben wachsen stetig, die Mittel bleiben knapp, auch weil vor Ort von Bund oder Land Beschlossenes umgesetzt werden muss, ohne Gewährleistung der entsprechenden finanziellen und personellen Ausstattung. Gleichzeitig steigen die Transferaufwendungen und die Umlagezahlungen (Finanzausgleichs- und Kreisumlage). Ein ausgeglichener Haushalt wird nicht erzielt, vielmehr geht es darum, einen genehmigungsfähigen zu erstellen. Dass Filderstadt im Vergleich zu anderen Städten dennoch besser dasteht, ist ein schwacher Trost. Denn fest steht, dass der Haushalt in den kommenden Jahren wohl aus heutiger Sicht ohne Kreditaufnahme nicht auskommen wird und wir uns von einem schuldenfreien Kernhaushalt verabschieden müssen. Die Gemeinderatsfraktionen werden nun über den vorliegenden Haushaltsentwurf beraten und sich in ihren Haushaltsreden am 15. Dezember 2025 positionieren.